Aktuell bildet die CyOne Security sieben Informatiklernende EFZ aus. Die hohe Quote im Unternehmen mit insgesamt rund 60 Mitarbeitenden unterstreicht den grossen Stellenwert der Ausbildung junger Nachwuchskräfte. Den Lehrabschluss bald in der Tasche hat Lucas Nelsen. Er spricht über die persönlichen Highlights während der Lehrzeit sowie seine Zukunftspläne.
Der 20-jährige Lucas gehört zur letzten Generation Informatiklernender mit Fachrichtung Systemtechnik. Unterdessen wurde die berufliche Grundbildung «Informatiker:in EFZ» durch die ICT Berufsbildung Schweiz revidiert; seit wenigen Jahren wird der Beruf nun in den Fachrichtungen Applikationsentwicklung und Plattformentwicklung ausgebildet – auch bei der CyOne Security.
An die vier Ausbildungsjahre werde ich mich sehr gerne zurückerinnern. Ich denke hierbei besonders an die vielfältigen Aufgaben, für die ich verantwortlich war, oder den lockeren Umgang mit den Arbeitskollegen. Spannend fand ich auch, dass ich in verschiedenen Abteilungen beschäftigt wurde; so konnte ich zum Beispiel im Bereich der Kundenprojekte, aber auch in der IT an unterschiedlichen Projekten mitarbeiten.
In guter Erinnerung werden mir auch die Unternehmens-Events und Lernenden-Ausflüge bleiben. Im Rahmen des letzten Ausflugs verbrachten wir Lernenden mit unserem Ausbildner einen tollen Tag beim Wandern, Rodeln und Mountain-Trottinett fahren.
Was mir nach der Lehre sicher auch fehlen wird, ist die tolle Klasse in der Berufsschule. Wir hatten einen sehr guten Zusammenhalt.
Während der ersten beiden Lehrjahre war ich mit Aufgaben im Bereich des Network-Monitorings betraut. Ich beschäftigte mich dabei mit Fragen rund um die Cyber Security, Verschlüsselungsarten, oder das Offline-Network. Es ging darum, worauf man achten muss, um den Datenverkehr umfassend zu schützen.
Während meiner Zeit in der IT-Abteilung konnte ich in einem Realtime-Netzwerk arbeiten, für dessen Konzeption, Monitoring und saubere Dokumentation ich verantwortlich war. Das konzipierte Netzwerk wurde mittlerweile umgesetzt und ist nun für die Lernenden im Einsatz. Sie können es nutzen, um Grundlagenprinzipien der Plattformentwicklung anzuwenden, zu üben oder zu testen. Es kann zudem auch als Ablageort verwendet werden.
In der IT-Abteilung habe ich zudem Aufgaben wie die Bearbeitung von Tickets, die Erstellung und Migration von Servern oder das Vornehmen von Automatisierungen mit PowerShell-Skripts oder Default-Einstellungen für neue Server übernommen.
Es macht Freude, wenn man zum Beispiel ein Netzwerk oder eine Firewall so konfiguriert, dass es funktioniert, oder wenn man bei Problemen den Fehler ergründen und beheben kann. Im Rahmen meiner Individuellen Praktischen Arbeit (IPA) habe ich zum Beispiel PowerShell-Skripts erstellt, die zunächst nicht fehlerfrei liefen, nach dem Lösen der Probleme dann aber schon. Solche Herausforderungen finde ich cool. Auch die Zusammenarbeit im Team und mit anderen Lernenden hat mir stets Spass gemacht.
Aufgrund seiner Komplexität ist die Konzeption und Umsetzung des Lernenden-Netzwerks bestimmt ein Projekt, das mir als besonders Highlight bleiben wird. Ich musste zum Beispiel Server erstellen, die Router-Verteilung durchführen und Firewalls konfigurieren.
Auch die IPA war aus fachlicher Perspektive ein Höhepunkt. Ich bekam die Aufgabe, einen virtualisierten Offline-Scan-Server in einem separierten Netzwerksegment mit zwei Virenscannern zu installieren und zu konfigurieren. Das war zeitintensiv, aber auch sehr lehrreich.
Ebenso wichtig wie spannende Aufgabenstellungen ist für mich jeweils, dass es auch auf der sozialen Ebene stimmt. So habe ich mich sowohl hier im Unternehmen als auch in meiner Klasse sehr wohl gefühlt.
Zu Beginn der Lehre habe ich Aufgaben häufig nach dem «Trial and Error»-Prinzip in Angriff genommen. Unterdessen gehe ich sie strukturierter und routinierter an; ich überlege mir im Vorfeld, wie ich sie lösen möchte. Oft erstelle ich auch eine Checkliste oder mache mir Notizen, um keine wichtigen Punkte zu vergessen.
Die Basics der ersten Lehrjahre sind zweifellos sehr wichtig. Darüber hinaus habe ich zum Beispiel im Rahmen des Lernenden-Netzwerk-Projekts gelernt, wie man Aufgaben strukturiert angeht, ein Konzept erstellt und wie Netzwerke professionell verwaltet werden. Da die CyOne Security gerade im Bereich der IT ein sehr besonderes Unternehmen mit grossem Fokus auf den Schutz von Daten und Netzwerken ist, habe ich mir auch viel Fachwissen in der Cyber Security aneignen können.
Das Arbeitsklima würde ich als sehr gut und lebendig beschreiben. Schon kurz nach dem Lehrstart fühlte ich mich gut aufgenommen und rasch integriert, was ich sehr geschätzt habe. Ich finde es auch toll, dass man im Team Spass haben und trotzdem professionell zusammenarbeiten kann.
Wir haben ein sehr gutes Verhältnis untereinander und verbringen jeweils die Mittags- und sonstigen Pausen zusammen. Mittlerweile kennen wir uns auch persönlich gut und unterstützen uns gegenseitig. Schön finde ich es jeweils auch, wenn man bei neuen Lernenden das Eis brechen kann, sodass sie sich rasch integrieren können.
Zunächst werde ich während eines Jahres die Rekrutenschule als Durchdiener absolvieren. Aus diesem Grund habe ich noch etwas Zeit, um mir Gedanken zur beruflichen Zukunft zu machen. Ich kann mir vorstellen, als nächsten Schritt die Berufsmatura anzugehen, vielleicht berufsbegleitend. Sehr wahrscheinlich werde ich im Fachbereich Informatik bleiben, dieser fasziniert mich zweifelsfrei. Gerade die Systemadministration oder die IT-Sicherheit interessieren mich sehr. Auf jeden Fall ist die Informatiklehre auch für andere Berufsfelder eine gute berufliche Grundlage.
Ja, unbedingt. In der heutigen technologisierten Welt ist eine Informatiklehre eine gute Möglichkeit, um zu verstehen, wie vieles zusammenhängt. Wie funktioniert zum Beispiel TikTok auf dem Handy? Dass man solche Thematiken im Rahmen einer Berufslehre lernen kann, ist schon cool.
Interessant finde ich auch die CyOne Security als Lehrbetrieb: Es ist ein spezielles Unternehmen, in dem man zusätzlich zur «üblichen Informatik», die man in der Schule lernt, auch viel über die «sichere Informatik» lernt. Das ist sehr spannend und in der heutigen Welt zunehmend wichtig.
Allgemein finde ich, dass Lernende hier auf ihrem Werdegang aktiv unterstützt werden, sie können stets auf Hilfe zählen.
Die Faszination für technische Themen und Computer ist natürlich eine Grundvoraussetzung. Ich habe zum Beispiel schon als Schüler gerne Computer auseinander- und wieder zusammengebaut. Zudem muss man Freude daran haben, mögliche Ursachen für ein technisches Problem zu identifizieren und zu beheben, was häufig ein gewisses Durchhaltvermögen verlangt. Und um mit dem sich stets weiterentwickelnden technologischen Fortschritt mithalten zu können, muss man bereit sein, immer wieder Neues zu lernen.
Interessiert an Informationen zur Berufslehre? Wir bieten spannende und gut begleitete Ausbildungen in der stark wachsenden Cyber Security-Branche.