Projekte im Rahmen des Internet of Things (IoT) sind komplex, weil sie sämtliche Unternehmensbereiche betreffen. Erfolgreich ist nur, wer sich abteilungsübergreifend organisiert und beim Projektmanagement den Kundennutzen und die Sicherheit in den Mittelpunkt stellt. Wie Sie Ihr IoT-Projekt zum Erfolg führen, erfahren Sie in diesem Blog.
Während 2017 rund 25 Prozent der befragten Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz keinen Mehrwert durch IoT feststellen konnten, waren es 2019 nur noch fünf Prozent. Die wichtigsten Kriterien für den Einsatz von IoT-Technologien sind gemäss den befragten Unternehmen: höhere Produktivität, geringere Ausfallzeiten beziehungsweise eine höhere Auslastung sowie Kostensenkungen. Weitere Vorteile sind verbesserte Imagewerte, höherer Innovationsgrad und steigende Umsätze. Es spricht also einiges dafür, das Thema IoT anzugehen – bloss wie?
IoT-Projekte verändern nicht nur die Prozesse einer Abteilung, sondern des gesamten Unternehmens. Häufig stellen sie gar das bisherige Geschäftsmodell infrage oder es entstehen neue Busniess-Modelle. Zudem bringen sie auch ganz neue Anforderungen an die Sicherheitsarchitektur mit sich, da durch die Vernetzung von Geräten und Maschinen neue Einfallstore für Cyber-Attacken entstehen. Sicherheit sollte bei IoT-Projekten deshalb oberste Priorität haben und daher von Anfang an miteinbezogen werden.
Durch die grosse Tragweite von IoT-Projekten ist deren Umsetzung unbestritten eine Führungsaufgabe. Deshalb gilt es, frühzeitig einen Projektverantwortlichen zu bestimmen, der die Fäden in der Hand hält und die Umsetzung abteilungsübergreifend steuert. Doch wer ist in den Unternehmen für das Thema IoT zuständig? Gemäss unseren Erfahrungen geben in den meisten Unternehmen der CIO und die IT-Abteilung den Ton an. Aber eigentlich sollten vor allem die Produktmanager, CDO's und Entwickler im Lead sein. Denn Sie als Hersteller von IoT-Geräten können Kunden nur dann nachhaltig an sich binden, wenn Sie umfassende Sicherheitsfragen in Ihrem Produkt die notwendige Priorität einräumen.
Je später im Entwicklungsprozess die Sicherheit eingebracht wird, desto aufwändiger wird nachher die seriöse Produkteinführung auf dem Markt bzw. bei Ihrem Kunden. Um effizient und kostengünstig die notwendige Sicherheit in ein Produkt zu bringen, muss darum die Devise bei der Produktentwicklung für Produktmanager und Entwickler «Security by Design» lauten.
Eine zentrale Rolle spielt allerdings auch die Geschäftsführung als stärkster Promoter des Themas. Führungskräfte müssen Mitarbeitenden und Kunden glaubhaft vermitteln, welche neuen Perspektiven durch IoT entstehen. Wie in jedem Change-Prozess sind bei der Kommunikation mit den Mitarbeitenden Emotionen im Spiel. Es gilt, Mitarbeitenden Ängste zu nehmen und die gesamte Belegschaft für das Projekt zu gewinnen. Ebenfalls ist es eine grosse Notwendigkeit, die entsprechenden Budgets zu sprechen, damit die Produkte und Lösungen nachhaltig erfolgreich sein können und so zum weiteren Unternehmenswachstum beitragen.
Nachdem die Verantwortlichkeiten geklärt sind, können die involvierten Personen an einem Tisch zusammenkommen. Bei den ersten Gesprächen steht der interne Nutzen im Mittelpunkt. IoT sollte zunächst nicht als Technologie, sondern als Mittel zur Prozessoptimierung betrachtet werden. Diese Einsicht ist der erste Schritt zum Erfolg. Zu Beginn muss der Fokus auf den Kundennutzen und Wettbewerbsvorteilen liegen, die optimiert werden sollen. Diese Perspektive ist wichtig, um das Projekt zu definieren und die Unterstützung der Geschäftsleitung sicherzustellen.
Wenn ein Unternehmen erstmals über IoT nachdenkt, kann es angesichts der unzähligen Möglichkeiten überfordert sein. Den richtigen Ansatzpunkt zu finden, ist die vielleicht grösste Herausforderung. Unternehmen sollten mit einer nüchternen Bestandsaufnahme beginnen: Zunächst gilt es, die bestehenden Angebote auf ihr Potenzial hinsichtlich IoT zu untersuchen und einen geeigneten Use Case zu identifizieren, der beim ersten Projekt im Mittelpunkt stehen soll.
So komplex IoT-Projekte auch sind – die bewährten Prinzipien des Projektmanagements behalten ihre Gültigkeit. Wie bei jedem Projekt gilt es zunächst, Projektumfang, Ziele, Termine und Budget zu definieren.
Die Verantwortlichen sollten schon vor dem Start darüber nachdenken, welche Ziele sie mithilfe des IoT-Projekts erreichen wollen, zum Beispiel bezüglich Umsatz oder Produktentwicklung. Schliesslich sollen sich die Zeit, Kosten und der Aufwand für die Umsetzung langfristig auszahlen. Um die Profitabilität des Projekts aufzuzeigen, ist es zentral, den Return on Investment (ROI) klar darzustellen. Nur so kann die Geschäftsleitung für das Thema gewonnen und das nötige Budget gesprochen werden.
IoT-Projekte haben das Potenzial, Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle zu verändern. Vor allem aber haben sie auch Auswirkungen auf das Kundenerlebnis. Für die IoT-Strategie ist neben dem internen Nutzen deshalb auch der Kundennutzen zentral. Ein klares Nutzenversprechen, das bei den Kunden auf Resonanz stösst, ist entscheidend. Im Mittelpunkt steht daher stets die Frage: Welchen Mehrwert und Wettbewerbsvorteil können wir unseren Kunden mit dem IoT-Projekt bieten?
Die Investitionen in ein IoT-Projekt amortisieren sich im laufenden Betrieb. Somit gilt: Klein anfangen und die IoT-Plattform sukzessive ausbauen. Bei der Strategiefindung kann es hilfreich sein, einzelne Handlungsfelder zu identifizieren und diese zu bewerten. Was ist der Effekt der einzelnen Massnahmen und wie schnell und einfach können wir sie umsetzen? Für die Bewertung bietet sich die Eisenhower-Matrix an.
Wie Sie den Schlüsselfaktor: ganzheitliche Sicherheit von Anfang an umsetzen, erfahren Sie im kostenlosen Wissens-Update: Sicherheit ein Must für jedes IoT-Projekt von unseren IoT Security-Experten.