Cyber-Kriminalität schert sich nicht um die föderalistischen Strukturen des Schweizer Polizei- und Justizwesens, wie auch an der kürzlich stattgefundenen Cyber-Landsgemeinde in Bern deutlich wurde. Um Cyber-Risiken wirksam zu begegnen, braucht es folglich Technologien und Architekturen, die eine kantonsübergreifende Zusammenarbeit erlauben – wie etwa der Lösungsansatz MINA (Multi Identity Network Access). Mit dem Tool können Behörden ihre Ressourcen bündeln sowie vernetzt und effizient ermitteln. Lernen Sie in diesem Blog die Vorteile von MINA kennen.
Das Internet und die kriminellen Aktivitäten, die sich darin abspielen, kennen keine Grenzen – schon gar nicht Kantonsgrenzen. Die Massnahmen zur Abwehr von Cyber-Kriminalität hingegen sind an die föderalistischen Strukturen der Schweiz gebunden. Dieses Spannungsfeld zwischen territorialen Grenzen und cyber-technisch globaler Grenzenlosigkeit beschäftigt Justiz und Polizei bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, was auch an der diesjährigen Cyber-Landsgemeinde in Bern Ende August zum Ausdruck kam. Im Mittelpunkt der Tagung des Sicherheitsverbundes Schweiz (SVS) stand die Umsetzung der kantonalen Projekte im Rahmen der Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken (NCS) für die Jahre 2018-2022.
Es gibt verschiedene Projekte im Rahmen der NCS, die einerseits nationale Bedeutung haben, andererseits aber einer kantonalen Umsetzung bedürfen. Im Projekt «Lagebild Cyber-Kriminalität» etwa geht es um die Erarbeitung eines nationalen polizeilichen Echtzeit-Lagebilds zur Cyber-Bedrohungslage. Das Ziel des ebenfalls im Handlungsfeld «Strafverfolgung» angesiedelten Umsetzungsprojekts «Netzwerk Ermittlungsunterstützung digitale Kriminalitätsbekämpfung (NEDIK)» wiederum ist eine Verwaltungsvereinbarung über die Zusammenarbeit und Koordination mit dem nationalen Cyber-Kompetenzzentrum, unter der Verantwortung von Bund und Kantonen.
Beide Projekte erfordern eine Bündelung der in den verschiedenen Polizeikorps vorhandenen Ressourcen. Ein Lösungsansatz, der Cyber-Ermittlungen mit vereinten Kräften erlaubt, ohne dass hinsichtlich Sicherheit Abstriche gemacht werden müssen, ist MINA der CyOne Security. MINA steht für Multi Identity Network Access.
Bei der Bekämpfung der immer agiler operierenden kriminellen Individuen und Gruppen mit ihren Auswirkungen im Cyberspace ist die korpsübergreifende Zusammenarbeit eine grosse Herausforderung – jedoch zwingend notwendig, da Spuren rasch national oder international verfolgt werden müssen. Eine weitere ist es, die unterschiedlichen Bedürfnisse der an Ermittlungen beteiligten Personen und Stellen zu berücksichtigen. Cyber-Ermittler müssen sich unauffällig in Internet und Darknet bewegen können. Hierfür braucht es Proxy-Sites ohne Bezug zu Polizei oder Verwaltung. Für IT-Forensiker sind hingegen gerichtsverwertbare Arbeitsinstrumente von zentraler Bedeutung. Um digitale Beweisstücke vor Manipulation zu schützen, steht für das Verfahren schliesslich das Thema Unveränderbarkeit und Signierungen im Vordergrund.
MINA führt die verschiedenen Ansprüche zusammen: Durch den gewählten Architekturansatz stellt das Tool konsistente Arbeitsbenutzer- und Hardwareprofile zentral zur Verfügung und ermöglicht einen korpsübergreifenden Netzzugang. Dabei werden die Ermittlertätigkeiten sicher von internen polizeilichen Arbeitsprozessen getrennt – sowohl am Arbeitsplatz als auch unterwegs mit mobilen Endgeräten.
Bestehende Werkzeuge, beispielsweise für den Austausch von fallrelevanten Daten, können einfach eingebunden und über ein gesichertes Netzwerk anderen Polizeikorps zur Verfügung gestellt werden. So haben alle Beteiligten – und nur sie – Zugriff auf die notwendigen Informationen.
Zusammen mit der «CyOne SmartProtect Technology» leistet die MINA-Architektur der CyOne Security einen wichtigen Beitrag, um die Professionalität der ermittelnden Behörden weiter zu erhöhen und die Chancen auf Ermittlungserfolge im Cyber-Raum zu verbessern. Denn es braucht eine ebenso gute wie sichere Vernetzung der beteiligten Polizei- und Justizbehörden, damit der vielversprechende NEDIK-Ansatz fokussiert weiterverfolgt werden kann.
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