Zunehmend versuchen kriminelle Hacker und staatliche Akteure, im Cyberspace Territorien und Einflussbereiche geltend zu machen. Der weltweite Kampf gegen die Verletzungen der Cyber-Souveränität ist in vollem Gang. Welches Land hierbei besonders stark ist und welche zentrale Rolle die Herkunft der Schlüsseltechnologien für die Cyber Security der Schweiz spielt, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Cyber-Angriffe durch kriminelle Hackergruppen, aber auch durch staatliche Akteure haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Strategisch relevante Ziele sind zum Beispiel Spitäler, Kritische Infrastrukturen oder politische Einrichtungen wie Botschaften oder Regierungsgebäude.

Weltweit werden daher militärische Einheiten gegen Malware und Cyber-Attacken eingerichtet. Deutschland hat innerhalb der Bundeswehr die Abteilung Cyber- und Informationsraum (CIR) aufgebaut, die aktuell über 16'000 Armeeangehörige umfasst. Parallel dazu sind im Forschungsinstitut Cyber Defence (CODE) der Universität der Bundeswehr München 13 Professuren geschaffen worden.

Auch Grossbritannien hat aufgerüstet und 2016 das National Cyber Security Centre (NCSC) gegründet, die operationelle Führungsspitze der UK Cyber-Sicherheit und Teil des Government Communications Headquarters (GCHQ). Zudem sind mehrere Army Cyber Operations Centres aufgebaut worden.

Die Dominanz im Cyberspace

Doch kein Land ist im Cyberspace annähernd so gut aufgestellt wie die USA, wie eine aktuelle Studie des International Institute for Strategice Studies (IISS) zeigt. Die Wissenschaftler:innen haben die Fähigkeiten von 15 Nationen im Cyber-Raum analysiert und miteinander verglichen. Das Ergebnis erstaunt, da weder Russland noch China die Poleposition besetzen – Nationen,  die im Zusammenhang mit Hackerangriffen auf andere Länder immer wieder von sich reden machen und Unsummen in ihre Cyber-Truppen investieren. Hingegen ist gemäss der Studie «the US capability for offensive cyber operations [...] probably more developed than that of any other country, although its full potential remains largely undemonstrated.» Die Dominanz der USA im Cyberspace ist vor allem auf den «digital-industriellen Komplex» zurückzuführen, sprich die enge Kooperation von Staat, Wirtschaft und Forschung im Bereich Cyber Security.

Wahrung der Cyber-Souveränität in der Schweiz

Auch in der Schweiz hat die Armee ihre Schutz- und Abwehrfähigkeit im Cyberspace verstärkt. Das neu gegründete Kommando Cyber die Leistungserbringung im Cyber- und elektromagnetischen Raum (CER) und schützt dabei unter anderem die einsatzkritische Informations- und Kommunikationsinfrastruktur der Armee im CER.

Das Kommando Cyber vereint dabei die militärischen Schlüsselfunktionen in den Bereichen Lagebild, Cyber-Abwehr, IKT-Leistungen, Führungsunterstützung, Kryptologie und elektronische Kriegsführung. Ziel ist es letztlich, die militärische Souveränität auch im Cyber-Raum zu sichern. Dieser verbindet, umfasst und begleitet Aktionen in den physischen Räumen der Armee am Boden, im Wasser, in der Luft oder im Weltraum.

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Militärische Schlüsselfunktionen der Schweizer Armee in der Cyber Defence

Ebenfalls anfangs Jahr seinen Betrieb aufgenommen hat das im Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) angesiedelte Bundesamt für Cybersicherheit (BACS). Als neues Kompetenzzentrum des Bundes für Cybersicherheit ist es erste Anlaufstelle für die Wirtschaft, Verwaltung, Bildungseinrichtungen und die Bevölkerung bei Cyber-Fragen. Das BACS veranwortet die koordinierte Umsetzung der Nationalen Cyberstrategie (NCS).

Schweizer Technologien – sichere Supply Chain

Schweizer Partner aus der Industrie und der Forschung steuern notwendige Schlüsseltechnologien bei, damit die Schweiz bei der Cyber Defence auf Kompetenzen und Wissen im Land zurückgreifen kann.

Die CyOne Security bietet folgende Kompetenzen, um die Cyber-Resilienz der Armee zu stärken:

  • Überprüfbare und damit vertrauenswürdige Wertschöpfungsketten
  • Cyber Security-Solutions und Integrationen über verschiedene Klassifikationen
  • Grosses kryptografisches Know-how in Hardware, Software und Engineering, um die Informationssicherheit zu stärken
  • 360°-Sicherheitskonzepte und -lösungen vom Design bis zur Implementation, in Zusammenarbeit mit den Fachkräften beim Bund
  • Security Review von Architektur und Produkten

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